Natalie Herbig hessische Vizemeisterin - 4. Platz mit Bestenleistung für Antonia Schell und Luca Kunkel

Nathalie Herbig (LGA Rotenburg – Bebra) hat bei den Hessenmeisterschaften der U 20 und U 16 in Gelnhausen die Vizemeisterschaft des Vorjahres im Hochsprung der W 15 wiederholt

Bei rekordfähigen Temperaturen von über 38 Grad konnten die drei gestarteten LGA-Athleten neben der Silbermedaille noch drei vierte Plätze und einen fünften Rang erreichen.

 

Als Luca Kunkel am Samstag um 11 Uhr zum Speerwerfen der M 15 antrat, wurden bereits 33 Grad gemeldet. Nach guten Versuchen beim Einwerfen wollte der Altmorschener bei seinen ersten hessischen Einzelmeisterschaften weite Würfe mit Gewalt erzwingen, was sich gerade im Speerwerfen rächt. Dennoch übertraf er im zweiten Versuch mit 40,20 m die 40-m-Marke, was ihm in der Endplatzierung Rang vier einbrachte.

 

Antonia Schell trat dann gegen 16.30 Uhr zum 400-m-Lauf der U 20 an, als die Hitze mit über 38 Grad ihren Höhepunkt erreicht hatte. Nach dem Malheur vor zwei Wochen in Darmstadt, als sie bei den Hessenmeisterschaften der U 18 im 100-m-Finale nach 75 m zurückgeschossen wurde, kam bereits kurz vor dem Start der nächste Schreck, als sie nicht auf der Startliste stand. Da durch eine Quittung nachgewiesen werden konnte, dass die Startkarte rechtzeitig abgegeben wurde, durfte sie wenigstens noch auf der unbeliebten Bahn 6 im ersten Lauf starten. Die Rotenburgerin ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und lief vom Start an vor dem übrigen Teilnehmerfeld her und gewann den Lauf in der neuen Bestzeit von 60,42 sek.

Obwohl im zweiten Lauf alle Athletinnen bessere Qualifikationsleistungen als Antonia hatten, waren nur drei Läuferinnen schneller, so dass sie mit dem vierten Rang ihren bisher wertvollsten Erfolg auf Landesebene errang.

 

Die Temperaturen am Sonntag unterschieden sich kaum von denen des Vortages. Luca Kunkel hatte sich überraschend für die Teilnahme am 80-m-Hürdenlauf qualifiziert. Dort verfehlte er im Vorlauf als Fünfter mit 12,39 sek seine Bestleistung nur um eine Hundertstelsekunde. Sehr spannend wurde es dann im Weitsprung, in dem er sich im dritten Durchgang mit 5,99 m auf Platz zwei setzte. Nachdem er im vierten Versuch auf Rang drei zurückfiel, konterte er im fünften Durchgang mit der neuen persönlichen Bestleistung von 6,07 m und lag bis zum drittletzten Sprung auf dem Bronzerang, den er dann doch noch verlor.

Damit hat Luca neben dem Blockmehrkampf und Speerwerfen bereits seinen dritten undankbaren vierten Platz in diesem Jahr erreicht. Trotz der kurzfristigen Enttäuschung nach dem Wettkampf kann Luca mit der positiven Entwicklung seit seinem Wechsel zur LGA sehr zufrieden sein.

 

Ihren starken Leistungsanstieg bestätigte Antonia Schell auch im 200-m-Lauf. Nur ein Tag nach dem 400-m-Lauf zeigte sie sich gut erholt und konnte bei dem starken Gegenwind von 1,9 m/sek mit 26,22 sek dicht an ihre Bestleistung heranlaufen und vervollständigte mit dem fünften Rang ihre Urkundensammlung bei den Hessenmeisterschaften der letzten Wochen über alle Sprintstrecken: Fünfte über 100 m der U 18 und über 200 m der U 20 und Vierte im 400-m-Lauf der U 20. Damit ist die Rotenburgerin jetzt über alle Sprintstrecken dicht an die hessische Elite herangelaufen.

Die lang ersehnte Medaille für die LGA gab es dann im letzten Wettbewerb, dem Hochsprung der Altersklasse W 15. Zum Glück lag die Hochsprunganlage dicht an den schattenspendenden Bäumen, denn die Quecksilbersäule auf dem Thermometer näherte sich der 39-Grad-Grenze. An die Anlage traten die Hochspringerinnen und Trainer nur, wenn die Athletin wirklich dran war. Natalie überquerte 1,41 m und 1,46 m souverän ohne Fehlversuch. Für 1,51 m benötigte die Solzerin zwei Versuche, da sie zunächst ihr Anlauftempo so stark erhöhte, dass sie zu dicht an die Latte herankam. Nachdem 1,54 m auf Anhieb sicher übersprungen wurden, war der zweite Platz und damit die Wiederholung des letztjährigen Erfolges gesichert.

(WoWe)